Domaine Baillat, Christian Baillat, Montlaur

Der von Carcassonne kommende Visigoten-König Alarich gab auf seinem Weg in die Pyrenäen dem zu überquerenden Gebirge in den Corbières wohl den heutigen Namen 'Montagnes Alaric'. Die Gegend ist arm, das Klima extrem heiss und trocken. Ausser Reben wachsen hier nur Heidekräuter und Garrigues. Heute dümpeln die meisten Dörfer dieser südfranzösischen Randregion verschlafen und verlassen vor sich hin. Die sinkende Nachfrage für einfache Rotweine liess sie in Vergessenheit geraten.

Auch auf der Domaine du Baillat in Montlaur, am Fusse des Alaric, wurden früher vorab preiswerte Massenweine angebaut, bis 1985 Christian Baillat das Gut von seinem Vater übernahm. Er hat als erstes die ertragreichen Terrains gerodet und an deren Stelle steinige und steile Parzellen aufgekauft und frisch bestockt. Die natürliche Erntebeschränkung sorgt für gesundes und extraktreiches Traubengut, die Hitze in den steinigen Böden hilft zudem das ums rare Wasser konkurrierende Unkraut auch ohne Chemie zu dämmen. Baillat hat sich 2006 entschlossen, mit konsequent biologischen Spitzenweinen dem Corbières zu neuem Renommee zu verhelfen. In seinen Parzellen wachsen Wildpflanzen wie Spargel, Fenchel und Knoblauch, Orchideen breiten sich neben den Garriguekräutern aus. Die natürlich regenerierte Bio-Diversität lockt auch Insekten und mit ihnen seltene Vögel an, Schädlinge haben ihre natürlichen Feinde die ihr böses Tun mit Genuss regulieren.

Baillat's Ziel sind naturbelassene Weine ohne irgend welche Additive.

Quelle: Cavino